Der Befehl seek setzt den Dateizeiger eines Dateihandles, das vorher mit open erzeugt wurde, an eine neue, beliebige Stelle.
Dazu werden folgende Parameter verwendet:
1. Parameter: Das Handle der geöffneten Datei.
2. Parameter: Die Byteposition innerhalb der Datei, abhängig von der im dritten Parameter angegebenen Bezugsposition
3. Parameter: Bezugsposition für die Angabe im zweiten Parameter.
Diese kann die Werte 0, 1 oder 2 haben:
- 0 bedeutet absolut vom Dateianfang (Position 0) aus gerechnet,
- 1 bedeutet relativ vom der aktuellen Position des Dateizeigers aus gerechnet,
- 2 bedeutet absolut vom Dateiende gerechnet (im Normalfall sollte die Angabe beim zweiten Parameter in diesem Fall eine negative Zahl sein).
Beispiel - Fiktive Datei test.txt
Sommer Sonne Meer -> Urlaub
my $Datei = "test.txt"; my $Wort; open(my $DATEI, "<$Datei"); seek($DATEI, 7, 0); read($DATEI, $Wort, 5); close $DATEI; print $Wort;
Ausgabe: Sonne
Es wird die fiktive Datei test.txt geöffnet, der Dateizeiger auf Position 7 gesetzt und dann 5 Zeichen eingelesen. Als Ergebnis erhält man den Wert Sonne.
Beachten Sie
Die Funktion seek kann nur in Verbindung mit read oder write verwendet werden, nicht in Verbindung mit sysread oder syswrite. Benutzen Sie in diesem Fall die Funktion sysseek.
Wozu nun seek?
Der Befehl seek wird oft dazu verwendet, in Dateien mit festen Datenlängen den Zeiger auf einen bestimmten Datensatz zu positionieren. Dies ist wesentlich schneller als wenn man eine Datei sequentiell, also der Reihe nach, einliest und sich dann den entsprechenden Datensatz heraussucht. Funktioniert aber, wie gesagt, nur in Datensätzen, von denen man die Startpositionen und die Länge bzw. die Endposition kennt. Aber natürlich gibt es auch andere Anwendungen für seek.