Im Gegensatz zu chop() entfernt chomp() nur dann das letzte Zeichen eines Skalars (Strings) oder Arrays (Liste), wenn dieses Zeichen gleich dem Zeichen ist, das in $/ gesetzt ist.
Hört sich jetzt etwas verquert an, also im Klartext:
In $/ ist das Zeichen enthalten, das als INPUT_RECORD_SEPARATOR bekannt ist. Normalerweise ist das das \n bzw. der Zeilenumbruch. Und jetzt kommt man der Sache schon näher: Es wird, wenn vorhanden, jeder Zeilenumbruch am Ende eines Skalars oder eines Arrayelements gelöscht.
Hier wird eine fiktive Datei test.txt geöffnet und alle Werte werden eingelesen. Da jedes Arrayelement eine Zeile darstellt, kann man per chomp(@a) auf einen Schlag alle Zeilen vom abschließenden \n bereinigen.
Übrigens
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und die Performance der folgenden drei Varianten getestet, natürlich in Bezug auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Ergebnis:
Die schnellste Variante ist die Erste. Anscheinend kann Perl intern ziemlich gut optimieren. (22 Sekunden bei 10000 * 10000 Zeilen)
Die zweitschnellste Variante ist die 3. (31 Sekunden bei 10000 * 10000 Zeilen)
Die langsamste Variante ist die mit dem regulären Ausdruck (47 Sekunden bei 10000 * 10000 Zeilen). Hier sieht man, daß Reguläre Ausdrücke sehr mächtig und universell sind, aber eben auch langsam.
Was will mir der Autor damit sagen?
Also, die erste Variante kann man benutzen, wenn man keine allzu großen Dateien einlesen und verarbeiten muß.
Variante drei ist für große Dateien oder natürlich eizelne Zeilen. Die zweite Variante kann man eigentlich in die Tonne werfen, zumindest für diese Problemstellung.
Kommentare zum Beitrag "chomp() in Perl"
Kommentar von SoKoBan
Ich finde die Zeitvergleiche sehr interessant. Ich habe bisher immer via ~s eventuelle Zeilenumbrüche entfernt, aber jetzt werde ich wohl auch auf chomp umsteigen, wenn das so viel schneller ist. Danke für den Hinweis!
Kommentar von mad
Ich hab auch immer eine Konstrukt wie Lösung 3 verwendet, aber wenn Perl intern so efektiv arbeitet lohnt sich der Umwege nicht.
Kommentar von Oliver Victor
Mich würde mal interessieren, wie schnell es wäre, wenn man dem regulären Ausdruck das "o"-flag hinzufügen würde (also regex nur 1x analysieren und nicht bei jedem Schleifendurchlauf).
Kommentar von perluser
Bei
foreach (@a){$_=~ s/\n//;}
muss jedes Zeichen überprüft werden. Für einen fairen Vergleich sollte der Ausdruck wie folgt heissen:
foreach (@a){$_=~ s/\n$//;}
In diesem Fall wird nur das letzte Zeichen überprüft, so wie bei chomp auch. Das sollte also schneller sein.